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Warum das EU-Land im Osten Europas für Freelancer, Unternehmer und digitale Nomaden interessant ist
Einleitung: Rumänien im Überblick
Rumänien hat sich in den vergangenen Jahren zu einem sehr attraktiven Standort für Auswanderer entwickelt. Als EU-Mitgliedsstaat bietet es volle Rechtssicherheit, Zugang zum europäischen Binnenmarkt und gleichzeitig ein Steuersystem, das im Vergleich zu vielen anderen Ländern der Union deutlich günstiger ist. Besonders die Kombination aus einer moderaten Flat Tax für Privatpersonen, günstigen Regelungen für Unternehmen und niedrigen Lebenshaltungskosten macht das Land interessant für Freelancer, Unternehmer und digitale Nomaden.
Anders als klassische Offshore-Standorte punktet Rumänien durch seine Einbettung in die Europäische Union. Wer hier lebt und arbeitet, profitiert von klaren rechtlichen Rahmenbedingungen und einer wachsenden Wirtschaft, die zunehmend international ausgerichtet ist. Zugleich lassen sich Unternehmensstrukturen wie die SRL (Societate cu Răspundere Limitată) mit geringem Aufwand gründen, was gerade für Selbstständige und kleinere Teams attraktiv ist.
Für viele Expats bietet Rumänien damit einen Mittelweg: volle EU-Rechts- und Wirtschaftssicherheit bei gleichzeitig steuerlichen und finanziellen Vorteilen, die man eher in außereuropäischen Ländern erwarten würde.

Steuerliche Grundlagen für Privatpersonen in Rumänien
Rumänien setzt auf ein vergleichsweise einfaches Steuersystem: Auf Einkommen natürlicher Personen wird ein pauschaler Steuersatz von 10 % erhoben. Damit liegt Rumänien deutlich unter dem EU-Durchschnitt und ist gerade für Selbstständige und Freelancer attraktiv. Hinzu kommen Sozialabgaben, die mit etwa 35 % im internationalen Vergleich hoch erscheinen, aber durch gesetzliche Höchstgrenzen gedeckelt sind. Wer über einem bestimmten Einkommen liegt, zahlt also nicht unbegrenzt weiter, sondern maximal einen fixierten Betrag pro Jahr – ein entscheidender Vorteil gegenüber Systemen wie in Deutschland.
Im Unterschied zu klassischen Non-Dom-Ländern wie Zypern oder Territorialmodellen wie Georgien besteuert Rumänien das Welteinkommen. Wer also als steuerlich ansässig gilt, muss seine gesamten Einkünfte in Rumänien versteuern. Für Expats ist daher wichtig zu verstehen, wie die Steueransässigkeit bestimmt wird:
- 183-Tage-Regel: Wer mehr als 183 Tage im Kalenderjahr in Rumänien verbringt, gilt automatisch als steuerlich ansässig.
- Center of Vital Interests: Auch wenn weniger Tage im Land verbracht werden, kann eine Steuerpflicht entstehen, wenn sich der Lebensmittelpunkt in Rumänien befindet (Wohnung, Familie, Geschäftstätigkeit).
Das bedeutet: Eine SRL kann grundsätzlich auch gegründet und betrieben werden, wenn der Inhaber nicht dauerhaft in Rumänien lebt. Viele Unternehmer nutzen Rumänien, um eine EU-Gesellschaft mit niedrigen Steuern und guter Reputation aufzubauen, ohne selbst sofort ins Land ziehen zu müssen. Steuerlich relevant wird es allerdings erst, wenn man durch Aufenthalt oder Lebensmittelpunkt in Rumänien ansässig wird.
Für Expats, die tatsächlich in Rumänien leben möchten, ist die Lage unkompliziert: Als EU-Bürger genießt man Freizügigkeit, kann also ohne besonderes Visum nach Rumänien ziehen und dort unbegrenzt bleiben. Die Anmeldung als Steuerresident erfolgt dann durch Wohnsitznahme und Registrierung bei der Finanzbehörde. Für Nicht-EU-Bürger stehen verschiedene Visaoptionen zur Verfügung, etwa über Arbeit, Investition oder Unternehmensgründung.
Damit gilt: Eine SRL kann unabhängig vom persönlichen Aufenthalt in Rumänien gegründet werden, die persönliche Steuerpflicht hängt jedoch von den Aufenthalts- und Lebensmittelpunktregeln ab. Für viele Expats eröffnet das die Möglichkeit, flexibel mit einer rumänischen Gesellschaft in der EU zu arbeiten, ohne sofort den eigenen Lebensmittelpunkt ins Land verlegen zu müssen.

Unternehmensbesteuerung in Rumänien
Rumänien hat in den letzten Jahren ein Steuersystem etabliert, das besonders für kleine und mittelständische Unternehmen interessant ist. Anders als in vielen anderen EU-Staaten gibt es hier die Möglichkeit, sich zwischen zwei Besteuerungsmodellen zu bewegen – der klassischen Körperschaftsteuer und einer sehr attraktiven Umsatzbesteuerung für sogenannte Microenterprises.
Die reguläre Körperschaftsteuer beträgt in Rumänien 16 % auf Gewinne. Dieses Modell entspricht dem, was man aus vielen EU-Staaten kennt: Erst nach Abzug aller Kosten und Aufwendungen wird der verbleibende Gewinn besteuert.
Spannend für Freelancer und kleine Unternehmen ist jedoch die Microenterprise-Regelung. Unternehmen mit einem Jahresumsatz von bis zu 500.000 Euro können diese Sonderform nutzen. Hier gilt:
- Unternehmen mit mindestens einem Angestellten zahlen nur 1 % Steuer auf den Umsatz.
- Unternehmen ohne Angestellte zahlen 3 % Steuer auf den Umsatz.
Für viele Selbstständige und digitale Nomaden, die ihre Tätigkeit über eine SRL organisieren, ist diese Option extrem attraktiv. Anders als bei der Gewinnbesteuerung muss nicht aufwändig kalkuliert werden, welche Kosten anerkannt werden. Stattdessen wird eine kleine, pauschale Steuer auf die Einnahmen erhoben – einfach, kalkulierbar und oft günstiger als klassische Modelle.
Ein weiterer Vorteil: Das Microenterprise-Modell ist in der gesamten EU anerkannt, da Rumänien ein vollwertiges Mitglied des Binnenmarktes ist. Damit lassen sich Rechnungen problemlos an Kunden in anderen EU-Staaten stellen, ohne dass diese rechtliche Bedenken gegenüber der Gesellschaft haben.
Wird die Umsatzgrenze überschritten oder passt das Modell nicht mehr zur Unternehmensstruktur, kann jederzeit zur regulären Körperschaftsbesteuerung gewechselt werden. Auch hier bleibt die Belastung mit 16 % im EU-Vergleich moderat.
Zusammenfassend bietet Rumänien mit der Kombination aus Körperschaftsteuer und Microenterprise-Regelung ein flexibles und sehr unternehmerfreundliches Modell, das gerade für Gründer, Freelancer und Expats in der EU eine spannende Alternative darstellt.
Die rumänische SRL: Gründung, Struktur und Pflichten
Die Societate cu Răspundere Limitată (SRL) ist die beliebteste Unternehmensform in Rumänien und entspricht in etwa der deutschen GmbH. Sie bietet volle Haftungsbeschränkung, ist in der gesamten EU anerkannt und lässt sich mit vergleichsweise wenig Aufwand gründen. Für Expats und Freelancer, die eine solide EU-Struktur suchen, ist die SRL daher die erste Wahl.
Ein großer Vorteil ist das niedrige Mindeststammkapital, das für die Gründung notwendig ist: Schon mit 1 RON (weniger als 1 Euro) kann eine SRL gegründet werden. Es genügt ein einziger Gesellschafter und ein Geschäftsführer, die auch dieselbe Person sein können. Die Gründung ist in wenigen Tagen erledigt, sofern alle Dokumente vorliegen.
Die Besteuerung einer SRL hängt davon ab, ob das Unternehmen unter die Microenterprise-Regelung fällt oder als reguläres Unternehmen besteuert wird. Wie bereits beschrieben:
- 1 % Steuer auf Umsatz bei mindestens einem Angestellten.
- 3 % Steuer auf Umsatz ohne Angestellten.
- Ab einem Jahresumsatz von mehr als 500.000 € oder bei bewusstem Wechsel: 16 % Körperschaftsteuer auf Gewinne.
Hinzu kommt die Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer / TVA). Der Standardsteuersatz beträgt 19 %. Unternehmen mit einem Umsatz von weniger als 300.000 RON (ca. 60.000 €) im Jahr können sich jedoch von der Umsatzsteuerpflicht befreien lassen. Diese Befreiung macht eine SRL für kleinere Freelancer und Berater besonders attraktiv, da Rechnungen innerhalb der EU auch ohne ausgewiesene Umsatzsteuer gestellt werden können. Überschreitet das Unternehmen die Umsatzgrenze, wird die Registrierung als umsatzsteuerpflichtiges Unternehmen verpflichtend.
Buchhalterisch ist eine SRL zwar zur doppelten Buchführung verpflichtet, die Anforderungen sind aber deutlich einfacher als in vielen westeuropäischen Ländern. Mit einem lokalen Buchhalter lassen sich die Pflichten für wenige hundert Euro pro Jahr zuverlässig erfüllen.
Alles in allem bietet die SRL eine klare, flexible und kostengünstige Struktur, die rechtlich absolut solide ist. Gerade für Expats, die eine seriöse EU-Gesellschaft mit minimalem Stammkapital suchen, ist die rumänische SRL eine der interessantesten Optionen überhaupt.
Banking in Rumänien: Konten, Auszahlungen und internationale Flexibilität
Ein wesentlicher Vorteil der rumänischen SRL ist ihre volle Integration in das europäische Bankensystem. Als EU-Gesellschaft hat sie Zugriff auf SEPA-Überweisungen, IBAN-Konten und Multiwährungslösungen, wodurch sie für Kunden in ganz Europa und darüber hinaus seriös und unkompliziert auftritt.
Die Kontoeröffnung bei rumänischen Banken ist in der Regel zügig möglich. Üblicherweise verlangt die Bank die Gründungsdokumente der SRL, die Steuernummer (CUI) sowie die persönlichen Daten der Gesellschafter und Geschäftsführer. Moderne Banken wie Banca Transilvania, ING oder Raiffeisen bieten digitale Banking-Lösungen, Kreditkarten und Multiwährungskonten (RON, EUR, USD) an. Für Freelancer und digitale Unternehmer bedeutet das: Zahlungen können international empfangen und abgewickelt werden, ohne komplizierte Währungsumrechnungen.
Ein häufiges Thema für Expats ist die Auszahlung von Gewinnen. Gewinne einer SRL können nach Jahresabschluss an die Gesellschafter ausgeschüttet werden. Auf diese Dividenden wird eine Quellensteuer von 8 % erhoben. Das ist im EU-Vergleich sehr günstig – viele andere Länder liegen bei 15 % oder höher. Je nach steuerlichem Wohnsitz des Gesellschafters können diese Dividenden zusätzlich im Wohnsitzstaat besteuert werden. Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) mit anderen EU-Ländern regeln hier in der Regel eine Anrechnung. Ist man in Rumänien Sozialversicherungspflichtig (CASS) durch einen Wohnsitz, kommt eine 10% Abgabe dazu, die kompliziert auf einen vom Minderstlohn abhängigen Maximalbetrag gedeckelt ist. Dieser liegt aktuell bei 1.584 €.
Darüber hinaus ist es für eine rumänische SRL möglich, Bankkonten auch außerhalb Rumäniens zu eröffnen. Da die Gesellschaft eine EU-Entität ist, akzeptieren viele Banken in anderen EU-Ländern SRLs problemlos. Auch Fintechs wie Wise, Revolut oder Payoneer sind in der Praxis sehr beliebt und erleichtern internationalen Zahlungsverkehr erheblich. Damit kann eine SRL ähnlich flexibel wie eine Zypern Ltd. oder Estland OÜ operieren, ohne auf lokale Banken beschränkt zu sein.
Kurz gesagt: Die SRL genießt volle EU-Anerkennung, hat Zugang zu modernen Banking-Dienstleistungen und bietet gleichzeitig sehr günstige Bedingungen für Gewinnentnahmen. Für viele Expats ist dies einer der ausschlaggebenden Gründe, Rumänien als Unternehmensstandort zu wählen.
Aufenthalts- und Visumsoptionen in Rumänien
Für Expats ist Rumänien besonders interessant, weil es als EU-Mitgliedsstaat vergleichsweise unkomplizierte Aufenthaltsmöglichkeiten bietet. EU-Bürger genießen die volle Freizügigkeit und können ohne Visum oder spezielle Genehmigungen in Rumänien leben und arbeiten. Wer länger als 90 Tage bleibt, muss sich lediglich beim örtlichen Einwohnermeldeamt registrieren und erhält dann eine Aufenthaltserlaubnis, die praktisch unbegrenzt gültig ist, solange man den Wohnsitz beibehält.
Nicht-EU-Bürger haben ebenfalls verschiedene Wege, sich in Rumänien niederzulassen. Neben klassischen Arbeitsvisa gibt es die Möglichkeit, durch eine Unternehmensgründung (z. B. einer SRL) einen Aufenthaltstitel zu erhalten. Auch Investorenvisa oder Aufenthaltsgenehmigungen auf Basis von Immobilienbesitz sind möglich. In der Praxis nutzen viele Expats die SRL als Brücke, um sowohl geschäftlich aktiv zu sein als auch eine stabile Aufenthaltsgrundlage zu haben.
Für alle, die langfristig bleiben möchten, besteht nach einigen Jahren die Option, eine Daueraufenthaltsgenehmigung zu beantragen. Damit wird Rumänien nicht nur steuerlich, sondern auch rechtlich zu einem festen Lebensmittelpunkt.
Ein entscheidender Vorteil: Anders als in vielen „Steuerparadiesen“ oder Drittstaaten gibt es in Rumänien keine komplizierten Mindestaufenthaltsanforderungen, die an steuerliche Programme gebunden sind. Wer tatsächlich nach Rumänien zieht, ist automatisch Teil der EU-Rechtsordnung – und genießt die gleichen Rechte wie in jedem anderen EU-Land.
Vorteile für Expats
Rumänien bietet eine Reihe von Vorteilen, die es für Auswanderer, Freelancer und Unternehmer zunehmend attraktiv machen. An erster Stelle steht die Flat Tax von 10 % auf Arbeitseinkommen – eine der niedrigsten Einkommensteuern innerhalb der EU. In Kombination mit den gedeckelten Sozialabgaben ergibt sich für Steuerresidenten eine insgesamt moderate Belastung, die in vielen westeuropäischen Ländern kaum vorstellbar ist.
Für Unternehmer sind die Microenterprise-Regelungen ein weiterer großer Pluspunkt. Die Möglichkeit, nur 1 % oder 3 % Steuer auf den Umsatz zu zahlen, macht Rumänien besonders interessant für kleine Unternehmen, Berater und Freelancer mit überschaubarem Aufwand. Auch die SRL überzeugt: Sie kann mit minimalem Stammkapital gegründet werden, ist international anerkannt und bietet durch die EU-Mitgliedschaft volle Rechtssicherheit im Binnenmarkt.
Darüber hinaus profitieren Expats vom Banking innerhalb der EU. Eine rumänische Gesellschaft hat Zugang zu SEPA-Überweisungen, Multiwährungskonten und kann problemlos Rechnungen an Kunden in ganz Europa stellen. Auch Auszahlungen von Dividenden sind transparent geregelt und mit 8 % Quellensteuer sowie gedeckelten Sozialbeiträgen vergleichsweise günstig.
Neben den steuerlichen und rechtlichen Aspekten spielt auch die Lebensqualität eine wichtige Rolle. Rumänien bietet eine günstige Kostenstruktur, von Mieten über Dienstleistungen bis hin zum Alltag. Städte wie Bukarest oder Cluj haben lebendige Startup-Szenen und moderne Infrastruktur, während gleichzeitig Natur, Kultur und traditionelle Lebensweise erhalten geblieben sind. Die Schwarzmeerküste ist klimatisch interesannt, auch wenn Bulgarien dort die angesagteren Optionen hat. Für viele Expats ist das eine Kombination aus professioneller Arbeitsumgebung und hoher Lebensqualität zu moderaten Preisen.
Insgesamt vereint Rumänien also Steuervorteile, EU-Sicherheit, günstige Unternehmensgründung und eine gute Lebensumgebung – eine Mischung, die im europäischen Kontext selten geworden ist.
Herausforderungen und Fallstricke
So attraktiv Rumänien steuerlich und rechtlich auch erscheint, es gibt einige Punkte, die Expats kennen sollten, bevor sie das Land als Wohnsitz oder Unternehmensstandort wählen.
Ein wichtiger Aspekt ist die Versteuerung des Welteinkommens. Wer in Rumänien steuerlich ansässig wird, muss grundsätzlich sämtliche Einkünfte weltweit angeben und versteuern. Anders als bei Territorialmodellen (z. B. Georgien oder Zypern Non-Dom) lassen sich ausländische Einkünfte also nicht einfach ausklammern. Für Expats, die weiterhin Einkünfte aus dem Heimatland erzielen, ist eine sorgfältige steuerliche Planung daher unverzichtbar, um Doppelbesteuerung zu vermeiden. Zwar bestehen zahlreiche Doppelbesteuerungsabkommen (DBA), diese müssen jedoch korrekt angewendet werden.
Ein zweiter Punkt betrifft die Sozialabgaben. Auch wenn sie gedeckelt sind, wirken die ca. 35 % zunächst hoch. Zudem können bei Dividendenausschüttungen zusätzliche Krankenversicherungsbeiträge (CASS) anfallen, sofern man in Rumänien steuerlich ansässig ist. Wer die SRL nur als Auslandsstruktur nutzt, ist davon nicht betroffen – wer jedoch tatsächlich in Rumänien lebt, muss diese Beiträge einkalkulieren.
Auch die Bürokratie sollte nicht unterschätzt werden. Zwar ist die Unternehmensgründung schnell und günstig, der laufende Verwaltungsaufwand – etwa durch Buchführungspflichten, Steuererklärungen und Meldungen – erfordert einen zuverlässigen lokalen Buchhalter. Die meisten Expats arbeiten daher mit rumänischen Steuerberatern zusammen, um Fehler und unnötige Risiken zu vermeiden.
Hinzu kommt, dass Rumänien trotz EU-Mitgliedschaft in manchen Bereichen noch mit Infrastrukturdefiziten zu kämpfen hat. In den Großstädten ist das Leben modern und international, auf dem Land können Behördenwege, Internetzugang oder medizinische Versorgung jedoch weniger zuverlässig sein.
Nicht zuletzt gibt es eine gewisse Sprachbarriere. Viele junge Rumänen sprechen Englisch, doch bei Behörden und im Alltag ist Rumänisch oft notwendig. Ohne lokale Unterstützung kann das für Expats anstrengend werden.
Alles in allem sind dies keine unüberwindbaren Hindernisse – aber sie zeigen, dass Rumänien kein „easy tax haven“ ist, sondern ein seriöser EU-Staat mit Regeln, die man ernst nehmen sollte.
Fazit: Rumänien als seriöse EU-Option für Expats
Rumänien vereint steuerliche Attraktivität mit der vollen Rechtssicherheit eines EU-Mitglieds. Für Freelancer, Unternehmer und digitale Nomaden bietet das Land eine spannende Alternative zu klassischen Auswanderungszielen. Mit der Flat Tax von nur 10 % auf Arbeitseinkommen, den günstigen Microenterprise-Regeln und der flexiblen SRL als Unternehmensform lassen sich Geschäftstätigkeiten effizient und kostengünstig organisieren.
Besonders interessant ist Rumänien für Expats, die eine seriöse EU-Struktur suchen, ohne auf hohe Steuern wie in Westeuropa zurückzugreifen. Die SRL ist leicht zu gründen, benötigt nur minimales Stammkapital und wird international anerkannt. Auch die Dividendenausschüttung bleibt mit 8 % Quellensteuer und gedeckelten Sozialabgaben überschaubar. Gleichzeitig ist Banking über SEPA und internationale Multiwährungskonten problemlos möglich.
Die Kleinunternehmerregelung und die Besteuerung des Umsatzes sind eine spannende Lösung für Unternehmer die gerade erst starten oder die einen hohen Umsatz und niedrige Kosten haben.
Natürlich gibt es auch Grenzen: Rumänien besteuert das Welteinkommen seiner Steuerresidenten, und die Sozialabgaben können insbesondere für Angestellte spürbar sein. Zudem erfordert der administrative Alltag eine gewisse Eingewöhnung und lokale Unterstützung. Doch wer diese Faktoren berücksichtigt, findet in Rumänien einen soliden, langfristig stabilen Standort innerhalb der EU.
Für viele Auswanderer ergibt sich damit ein klarer Vorteil: eine rechtlich sichere EU-Lösung mit niedrigen Steuern, günstigen Lebenshaltungskosten und wachsender internationaler Anbindung.



