Finanzielle Freiheit im Ausland: Sparen, investieren, absichern

Laptop mit Investment-Dashboard auf tropischer Terrasse – symbolisiert steuerfreies Leben und Vermögensaufbau

Die eigene Internationalisierung – also der Ausstieg aus den europäischen Steuer-, Vorsorge- und Sozialsystemen – kann enorme Vorteile bringen. Nicht nur steuerlich, sondern auch in Sachen Lebensqualität, Unabhängigkeit und Selbstbestimmung.

Gerade für Selbstständige der digitalen Mittelschicht ist es möglich, durch eine clevere Wohnsitzgestaltung und eine Auslandsfirma mittlere fünfstellige bis sechsstellige Beträge jährlich an Steuern und Abgaben zu sparen. Was dann auf dem Konto ankommt, ist verlockend – und kann schnell zu impulsiven Lifestyle-Ausgaben führen: Luxusautos, Dubai-Lofts und Beach-Partys inklusive.

Was dabei oft vergessen wird: Mit der neuen Freiheit geht auch ein massives Stück Eigenverantwortung einher.

Wer also eine gewissen Weitsicht hat und finanzielle Freiheit anstrebt, landet an dem unweigerlichen Punkt das er einen Plan braucht, wie er Vermögen aufbaut. Denn Vater Staat zahlt keine Rente, wenn man nicht in das Rentensystem einzahlt – wobei auch niemand garantieren kann das er bei der Verrentung in 30 Jahren noch eine vernünftige Rente zahlt. Selbes gilt für Kranken-, Arbeitslosen-, Pflege- und Unfallversicherung. Wählt man den Weg des international steuerfreien Lifestyles, so ist man selbst verantwortlich.

Grundüberlegungen

Einige Grundlagen sollte man überlegen. Die Frage nach der eigenen Situation, der Arbeitserwartung, des Alters, etc. sollte gestellt werden. Ein 50-jähriger Familienvater ist in einer anderen Situation als eine 25 jährige Social Media Managerin. Die eigene Riskoeinstellung spielt eine Rolle, genauso wie die Auswahl der Firmenlösung und des Wohnorts. Da unser Ziel die unabhängigkeit von einzelnen Staaten ist, suchen wir Staaten mit einem vernünftigen Bankensystem (was auch immer das für den einzelnen heißen mag), ohne Wegzugsbesteuerung oder Kapitalertragssteuern, das für uns zugänglich ist und verlässlich ist. Dazu wollen wir Mobilität des Vermögens und eine gewisse Rechtssicherheit.

Cash Reserve:

Globalminds empfiehlt minderstens die Lebenserhaltungskosten von 6 Monaten in Cash auf min. zwei verschiedenen Konten zugänglich zu haben. Zusätzlich empfiehlt es sich, noch etwas Reisekosten als Reserve zu haben, um in Falle von Krisen zügig Ausreisen zu können. Die Berechnung der Lebenserhaltungskosten kann mittels einfacher Beobachtung des eigenen Kontostands erfolgen oder mittels eines Rechners.

Versicherungen:

Grundsätzlich empfehlen wir nur 2 Versicherungen: Eine internationale Krankenversicherung und eine Haftpflichtversicherung. Die Haftpflichtversicherung ist schnell erklärt – sie kostet nicht viel, und Schäden im Ausland können schnell teuer werden. Bei der Krankenversicherung gibt es verschiedene Philosophien. Eine nicht unerhebliche Gruppe von Digitalen Nomaden und international Steuerfreien hat keine Krankenversicherung. Als sogenannter Barzahler empfiehlt es sich dann auch dafür eine Cashreserve zu haben. Das Problem ist, sollte es zu einem Unfall kommen, so wird in vielen Teilen der Welt einfach nicht behandelt, wenn die Bezahlung nicht klar ist. Daher ist ein Schreiben der Versicherung im Geldbeutel oder Handy immer zu empfehlen. Eine Langzeitreise Auslandskrankenversicherung bietet eine günstige Lösung, ist gut für den Start geeignet, aber eigentlich nicht für dauerhafte Auslandsaufenthalte in einem Land gedacht. Die Versicherung kann den Vertrag letztendlich jederzeit kündigen, und tut das mitunter auch, wenn zuviele Rechnungen eingehen. Demgegenüber gibt es eine vollwertige internationale Krankenversicherung wie die Foyer Global Health, die im Grunde eine Private Krankenversicherung ist. Als letzte Möglichkeit gibt es die staatlichen System im neuen Wohnsitzland. Dabei sollte man jedoch unbedingt die Qualität des jeweiligen Systems und der staatlichen Versorgung prüfen.
Wir empfehlen an dieser Stelle natürlich unseren kostenlosen Versicherungsguide. Du bekommst ihn hier

Renten- & Arbeitslosenversicherung Die Arbeitslosenversicherung muss letztendlich über den Stundensatz bzw. die Einnahmen abgedeckt werden. Analog zur Rentenversicherung bedeutet die Auswanderung die Verpflichtung Vermögen aufzubauen. Denn selbst eine schlechte Vorsorge wie die deutsche Rentenkasse ist besser als keine Vorsorge.

Grundsätzlich muss die Anlagestrategie breit gestreut sein und zur eigenen Risikoeinstellung passen.

Aktien und ETF Portfolios sind dabei ein wohl das beliebterste Mittel. Sie sind in Depots in Europa gut aufgehoben und bis 100.000€ unter der Einlagensicherung abgesichert. Nachteil in Deutschland ist die Abgeltungssteuer von 25% auf Kapitalerträge, weshalb man sich überlegen kann dieses zu einer Bank zu verschieben die diese 25% nicht abführt oder das Depot freistellt. Dank der gestiegenen Zinsen sind Anleihen mittlerweile auch wieder attraktiv, für sie gilt das selbe wie alle Wertpapiere: Breit streuen und möglichst ohne Kapitalertragssteuern. Bei Immobilien scheiden sich die Geister. Zum einen ist es für international Steuerfreie ohne Wohnsitz sehr schwer Kredite für eine Immobilie zu bekommen, und das stellt leider einen der wesentlichen Ertragshebel dar. Zum anderen binden sie natürlich an den jeweiligen Ort und den Staat, besonders wenn wie in Deutschland hohe Transferkosten (Notar, Grunderwerbssteuer, etc. ) anfallen. Dazu sind die Einnahmen aus Immobilien meist beschränkt Steuerpflichtig, d.h. Mieterträge führen zu einer Steuerpflicht im Inland. Als Alternative stehen REITs – Wertpapiere auf Immobilienbasis – zur Verfügung. Cryptos sind wie Edelmetalle eine streibare Frage. Erstere sind extrem volatil, und selbst wenn sie unabhängig von staatlicher Regulierung sind, so sind es die Börsen dann doch nicht. Edelmetalle sind letztendlich ohne eigenen Ertrag, und ob es sich bei einem internationalen Lifestyle lohnt, physisches Gold in einem Bankschließfach zu haben? Der Autor hat jedenfalls noch keinen Reisenden getroffen der einen Goldbarren im Koffer hatte. Abschließend bleibt festzuhalten das auch das eigenen Business und man selbst (eigene Bildung) lohnenswerte Investitionen sind.

Die Entscheidung wie und in welchem Umfang man vorsorgt und Vermögen aufbaut, ist eine sehr persönliche Sache. Doch jeder international Steuerfreie sollte einen Plan und eine Strategie für seine finanzielle Absicherung haben.

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